Frans de Waal ist ein niederländisch-amerikanischer Primatologe und Verhaltensforscher, der für seine Forschung über das Sozialverhalten von Primaten bekannt ist. Er wurde am 29. Oktober 1948 in 's-Hertogenbosch, Niederlande, geboren.
De Waal hat an der Universität Utrecht in den Niederlanden studiert und dort 1977 seinen Doktortitel in Biologie erhalten. Er hat auch an der University of Groningen in den Niederlanden und der University of Wisconsin-Madison in den USA gearbeitet.
Seine Forschung konzentriert sich vor allem auf die Verhaltensweisen von Schimpansen und Bonobos, den nächsten Verwandten des Menschen. De Waal hat zahlreiche Veröffentlichungen verfasst und wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Kyoto-Preis und dem Ig-Nobelpreis.
Er ist bekannt für seine Betonung der Kontinuität zwischen dem Verhalten von Tieren und dem menschlichen Verhalten. De Waal argumentiert, dass viele Verhaltensweisen, wie zum Beispiel Empathie, Altruismus und moralisches Handeln, nicht ausschließlich menschlich sind, sondern auch bei anderen Tieren vorhanden sind.
De Waal hat auch kritisch über die traditionelle Vorstellung des Menschen als "homo economicus" geschrieben und die Bedeutung von Emotionen und sozialen Bindungen betont. Er hat Bücher wie "Das Zeitalter der Empathie" und "Primaten und Philosophen: Wie die Moral entsteht" geschrieben, die weit verbreitet und von vielen Lesern geschätzt werden.
Als renommierter Wissenschaftler ist de Waal auch als Vortragender und Aktivist tätig. Er setzt sich für den Schutz von Primaten und die Förderung von Verhaltensforschung und Empathie in der Gesellschaft ein.
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